Ein Schwarm kann krank sein!
Ein Quarantänestand, der grundsätzlich für eingefangene Schwärme verwendet wird, schützt vor der Übertragung eventueller Krankheiten des Schwarmes auf die eigenen Bienenvölker.
Faulbrut:
Falls der Schwarm aus einem angrenzenden Faulbrutsperrbezirk gekommen sein könnte, ist die Kellerhaft dringend anzuraten.
Hierbei wird der Schwarm ohne Waben sowie ohne Futter für 3 Tage eingesperrt.
Dabei verbrauchen die Bienen den gesamten Honigblaseninhalt, und eventuelle Faulbrutsporen können nicht mehr hervorgebracht werden.
Unmittelbar nach der Kellerhaft werden Mittelwände zugehängt.
Der Schwarm ist dann dringend mit Zuckerwasser 1:1 zu füttern.
Varroa:
Noch bevor der Schwarm die ersten Mittelwände ausgebaut hat und die junge Brut verdeckelt wird, ist eine Behandlung gegen Varroamilben möglich, sofern in dem selben Jahr kein Honig mehr von diesem Schwarm geerntet wird.
Hierzu bietet sich Milchsäure ad. us. vet. an (15 %ige, rechtsdrehende Milchsäure L +). Das Besprühen erfolgt mittels Druckzerstäuber mit feinem Sprühbild. Die Schwarmtraube muss gleichmäßig besprüht werden. Für 2 kg Bienen werden etwa 80-100 ml der Milchsäure benötigt.
Quelle:
LWG (Bayerische Landesanstalt fürWeinbau und Gartenbau)
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