Käfer zeigen mit ihren bunt gefärbten und oftmals schillernden Panzern einen Formenreichtum, der im gesamten Tierreich einmalig ist. Es gibt so viele Käferarten, dass bis heute nicht alle bekannt sind. Immerhin 380.000 wurden bisher beschrieben und mit Namen versehen. Käferforscher Bernhard Kegel zeichnet in seinem Buch „Käfer“ das abwechslungsreiche Porträt eines oft zu Unrecht übersehenen und als Ungeziefer geschmähten oder sogar bekämpften Insekts, dessen Geschichte eng mit der unsrigen verbunden ist: vom Pillendreher, von dessen Verehrung altägyptische Skarabäen zeugen und der womöglich bei der Erfindung des Rades Pate gestanden hat, bis zu dem vermeintlichen Vorbild für eine folgenreiche Verwandlung in der Erzählung Franz Kafkas und nicht zuletzt dem Insektensterben der Gegenwart.
Der Autor führt uns unterhaltsam und lebendig durch die facettenreiche Geschichte der Käfer und ihrer biologischen wie symbolischen Kraft und erklärt, warum wir auf diese Panzerträger der Natur keinesfalls verzichten können.
Kegel, Bernhard; Schalansky, Judith (Hg.): „Käfer“. Reihe Naturkunden, Bd. 56. 143 Seiten. Zahlreiche Zeichnungen von Falk Nordmann. Preis: 20,00 Euro. MSB Matthes & Seitz, Berlin.
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